Geschichte DSkV
ca.1810
Entwicklung des Skatspiels in Altenburg aus älteren Spielen wie Wendischer Schafkopf, L'Hombre, Deutsch Solo und Tarock. Getauft wird es zunächst auf den Namen "Erzgebirgischer Schafkopf", Beteiligt sind der Gymnasialprofessor Johann Friedrich Ludwig Hempel, der Medizinalrat Dr. Hans Carl Leopold Schuderoff, der Hofadvokat und Notar Friedrich Ferdinand Hempel, der Ratsherr Carl Christian Adam Neefe und der Kanzler Hans Karl Leopold von der Gabelentz.
1813
Am 4. September 1813 ist der offizielle Beginn von "Scat" durch Hans Carl Leopold von der Gabelenz. Das ist die erste aktenkundige Erwähnung des Skatspieles!
1818
Erste schriftliche Erwähnung in den "Osterländer Blätter". In den nächsten ca. 70 Jahren folgt die Ausbreitung mit differierenden Regeln in ganz Deutschland.
1884
erscheint ein "Illustriertes Scatbuch" von Freiherr von Hirschfeld (alias Hertefeld).
1885
wird von Amtsgerichtsrat Karl Buhle das "Illustrierte Lehrbuch des Scatspiels" veröffentlicht, die Basis der auf dem I. Kongress beschlossenen Skatordnung.
1886
Kongress in Altenburg anlässlich einer Industrieausstellung mit Skatturnier. Beschlossen wird eine "Allgemeine Deutsche Skatordnung“. Ca 1000 Teilnehmer. Die Gründung eines Verbandes erfolgt nicht, weil man die Differenzen zwischen dem Altenburger Farbenreizen und dem Leipziger Zahlenreizen nicht lösen kann. Eine "Skat- und Keglerzeitung" hält sich nur zwei Jahre.
1887
II. Kongress in Leipzig. "Deutsche Skatzeitung" wird von Robert Fuchs herausgegeben, dem späteren ersten Präsidenten des DSkV.
1899
III. Kongress am 12.3. In Halle an der Saale. Gründung des Deutschen Skatverbandes mit Sitz in Altenburg. Führung durch einen Geschäftsführer: Louis Sterz. Gespielt wird mit Farbenreizen, aber das Zahlenreizen soll bestehen bleiben. “Deutsche Skatzeitung“ wird Mitteilungsblatt.
1901
IV. Kongress in Magdeburg - Robert Fuchs wird zum Präsidenten gewählt. Die von Artur Schubert entworfene Satzung wird als verbindlich angenommen. Ein weiteres Problem: Deutsches oder Französisches Blatt? (Kongresskarte halb und halb).
1902
V. Kongress in Leipzig - Von Schubert überarbeitete "Allgemeine Deutsche Skatordnung"wird als vorläufig gültig angenommen.
1903
VI. Kongress in Altenburg, Festsetzung der Werte für die Nullspiele. Einweihung des Skatbrunnens, gestiftet von Apotheker Albert Steudemann, entworfen vom Münchner Architekten Professor Ernst Pfeiffer unter Mithilfe des Malers Otto Pech (alias Otto Pix).
1906
VII. Kongress in Dresden
1907
VIII. Kongress in Halle - Preisausschreiben zur Verschmelzung des Farben- und Zahlenreizens. Es gibt keine geglückte Lösung.
1908
VIIII. Kongress in Nürnberg – keine Einigung in Bezug auf Farben- oder Zahlenreizen.
1909
X. Kongress in Leipzig - Keine Einigung zwischen Vorstand (Farbenreizen) und Mitgliedern (Zahlenreizen).
1910
Die "Deutsche Skatzeitung" stellt ihr Erscheinen ein. Der angekündigte XI. Kongress in Dresden findet nicht statt. Neben allen Differenzen fehlt auch der organisatorische Unterbau.
1914
Pause durch den Krieg.
bis 1918
Aber Ausbreitung des Zahlenreizens durch den "Schützengrabenskat".
1923
"Skatordnung für den Leipziger Skat" (Zahlenreizen von Artur Schubert).
1926
In Altenburg erscheint die Monatsschrift "Der Alte" von Julius Benndorf (alias Benno Dirf).
1927
XI. Kongress in Altenburg. Theaterstück "Skat" von Otto Pix wird aufgeführt. Meisterschaft mit 45 gelegten Spielen. Zahlenreizen wird beschlossen. Beginn des Einheitsskats. Ausschuss als Vorläufer des Skatgerichts eingesetzt.
1928
XII. Kongress in Altenburg - Die "Neue Deutsche Skatordnung" (NeDeSka) von Richard Burkhardt wird beschlossen. Turnier wird als "Skatolympiade" bezeichnet.
1932
XIII. Kongress in Altenburg - Nullspiele werden auf die heutigen Werte festgelegt. Grundwert für den Grand wird auf 24 angehoben, für Grandouvert auf 36. Verlorene Handspiele werden nicht mehr doppelt berechnet. Bei offenen Spielen müssen alle 10 Karten offen hingelegt werden.
1933
Eine Skatreise (Bahn) durch Süddeutschland wird durchgeführt (Nürnberg - Baden-Württemberg - München).
1934
Der erste Präsident stirbt. Nachfolger wird der Hofschauspieler Rudolf Portal. Die Serienlänge wird auf 48 Spiele festgesetzt. Als organisatorischer Unterbau sollen in Deutschland Spielbezirke eingerichtet werden.
1936
XIV. Kongress in Altenburg - Deutsche Skatmeisterschaften mit gelegten Spielen. Erstmalig Damen beteiligt. Mannschaftsmeisterschaften von Franz Laudan (Bremen) vorgeschlagen. Wertung nach Otto Seeger eingeführt: 50 Punkte zusätzlich für jedes Spiel. Offene Farbhandspiele eingeführt. Neuer Versuch, eine flächendeckende Organisation einzuführen. Neuer Präsident Erich Fuchs.
1938
Erste Deutsche Meisterschaft mit nicht gelegten Karten.
1939
beginnt die Unterbrechung durch den Krieg.
1943 stellt "Der Alte" sein Erscheinen ein.
1950
Neuanfang nach dem Krieg. Franz Laudan benennt Bremen als "Westzonensitz". Im November findet der XV. Kongress in Bielefeld statt. Erich Fuchs (Altenburg) bleibt weiterhin Präsident. Es werden Landesverbände eingerichtet: Nord, West, Süd, Ost. Jährlich finden “offene“ Deutsche Meisterschaften statt wie heute der Deutschlandpokal.
1953
Umzug des Präsidenten nach Bielefeld. Verlegung der Verbandsleitung. Landesverbände werden wieder aufgelöst. Dafür entstehen regional Verbandsgruppen. Im Osten wacht ein Skataktiv über die Skatordnung. Ansonsten werden offene Turniere durchgeführt.
1954
XVI. Kongress in Bielefeld. Sitz des DSkV nach Bielefeld verlegt. Die Schaffung von Verbands- und Ehrennadeln wird beschlossen, ebenso die Ausstellung von Grandouvert-Urkunden.
1955
Der erste Damen-Skatklub tritt dem DSkV bei: Null Bremen (heute Bremer Schlüssel). Wiedereinweihung des Skatbrunnens in Altenburg.
1956
Deutsche (Einzel-) Meisterschaften mit Qualifikation (Verein, Verbandsgruppe) zunächst unter dem Namen "Klubmeisterschaft" werden auf Vorschlag von Peter Alexander Höfges und Johannes Fabian eingeführt. Die Verbandszeitschrift "Der Skatfreund" erscheint – Redaktion Erich Fuchs.
1958
XVII. Kongress in Bielefeld - Neuer Präsident Otto Hild. Eintragung ins Vereinsregister.
1962
XVIII. Kongress in Bielefeld - Bewertung der verlorenen Gegnerspiele (30/40) nach Johannes Fabian. Neuer Präsident Johannes Fabian. Schiedsrichterwesen angedacht.
1963
Skataktiv in Altenburg: Einheitliche Regeln in Ost und West.
1964
Der DSkV hat über 5.000 Mitglieder. "18, 20 - nur nicht passen" im ZDF unter Leitung von Johannes Fabian.
1965
Der DSkV hat über 6000 Mitglieder.
1966
XIX. Kongress in Bielefeld - Getrennte Dameneinzelmeisterschaft.
1969
Der DSkV hat über 10.000 Mitglieder. Georg Wilkening übernimmt die "Skatfreund"-Redaktion.
1970
XX. Kongress in Bielefeld - Landesverbände und Verbandsgruppen nach Postleitzahlen von Hermann Münnich. Mannschaftsmeisterschaften. Helmut Schmidt im Skatgericht. Bisherige offene Deutsche Meisterschaften werden auf Vorschlag von Heinz Jahnke in Deutschlandpokal umbenannt.
1972
Skatgericht führt ersten Schiedsrichterlehrgang durch. Erfolgreiche Teilnahme u.a. durch Rolf Kämmle, Jochen Kindt, Heinz Jahnke.
1974
XXI. Kongress in Bad Oeynhausen. Neuer Präsident Hermann Münnich. Jubiläumsball 75 Jahre DSkV. Der DSkV hat über 15.000 Mitglieder.
1975
Außerordentlicher Kongress in Köln. Beschlüsse von Bad Oeynhausen bestätigt. Skatgericht eigenständig. Vorsitzender Johannes Fabian. Juniorenreferent gewählt. Juniorenmeisterschaft eingeführt. Einrichtung einer Geschäftsstelle mit hauptamtlichen Mitarbeitern.
1976
Landesverbandsmeisterschaften auf Vorschlag des Verbandsspielleiters Heinz Jahnke eingeführt. Beginn der Differenzen mit der ISPA, da nach ihrer Gründung die Skatregeln für ihren Bereich geändert werden ( u.a. verlorene Handspiele doppelt, Grand-Ouvert Grundwert 24 – dafür die Stufe offen, kein Null Hand, Null-Ouvert Hand 69)
1978
XXII. Kongress. Verbot der Doppelmitgliedschaft – Spielen nicht eingeschränkt. Erste Damenreferentin gewählt. DSkV hat über 20.000 Mitglieder
1979
Ranglisten und Wettspielplan auf Vorschlag von Hermann Münnich erstellt.
1981
Setzen bei Meisterschaften eingeführt auf Vorschlag des Verbandsspielleiters. Pfingstjugendtreffen eingeführt von Jugendreferent Willi Nolte.
1982
XXIII. Kongress in München. Neuer Präsident Rainer Rudolph. 1. Deutscher Damenpokal durchgeführt von der späteren Damenreferentin Marianne Kasseckert. Der DSkV hat über 26.000 Mitglieder.
1984
Einführung der Bundesliga auf Vorschlag des Verbandsspielleiters Heinz Jahnke auf der Basis des von ihm entwickelten Systems.
1985
DSkV hat über 30.000 Mitglieder
1986
XXIV. Kongress in Köln. Briefmarke durch Kurt Schwentke anlässlich 100 Jahre 100 Jahre Skatkongresse erfolgreich beantragt. Feier im Gürzenich.
1988
Einstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers
1990
Teilnahme einer Abordnung aus den neuen Bundesländern an einer Präsidiumssitzung 1. Gesamtdeutsche Meisterschaften (DEM in Bremen) Auf Vorschlag des Vizepräsidenten Norbert Liberski werden bei der Eröffnung der Deutschen Meisterschaften die Fahnen der Bundesländer hereingetragen, ein Wettkampfeid gesprochen und die Nationalhymne gespielt. XXV. Kongress in Hamburg - Umstrukturierung des DSkV in einen Mitgliederverband. Verbandsgericht eingesetzt. Beitritt der östlichen Landesverbände nach der Wiedervereinigung. Der neugewählte Vizepräsident Werner Landmann aus Sachsen sorgt bis zum nächsten Kongress für die Renovierung des Skatbrunnens in Altenburg und setzt sich für die Einführung der neuen Spielkarten ein (Deutsche Farben, Französisches Bild – Chemnitzer Modell).
1991
Doppelte Listenführung bei Meisterschaften und Großturnieren. Ligaintegration der Ost-LV – Staffel 9 (Landmann/Jahnke) Der DSkV hat über 35.000 Mitglieder
1992
Deutsche Schüler- und Jugendmeisterschaften eingeführt von Jugendreferentin Edith Treiber. Einführung des Round-Table-Gesprächs (10.04.)
1993
Alte LV erreichen mit knapp 35.000 Mitgliedern ihr bisheriges Maximum.
1994
Einführung der Senioreneinzelmeisterschaft. XXVI. Kongress in Schneverdingen. Neuer Präsident Heinz Jahnke. Verhandlungsauftrag mit der ISPA. Assoziierung des Polnischen Skatverbandes.
1995
Benefizturnier zum Ankauf der Collage von Otto Dix "Die Skatspieler" durch den Preußischen Kulturbesitz veranstaltet (der Beitrag daraus beträgt ca. 1 Mio. DM).
1996
Termintausch Einzel-/Mannschaftsmeisterschaft. Vorturniere und Endturnier zu Gunsten der Deutschen Kinderkrebshilfe auf Vorschlag von Peter Reuter (die Höhe unserer Spende beträgt über 250.000,-- DM). Gemeinsames Turnier mit der ISPA eingeführt (Champions-League)
1997
70 Jahre Deutsches Skatgericht – Feier in Altenburg.
1998
XXVII. Kongress in Halle. Rückkehr zum weltweiten Einheitsskat. Internationale Skatordnung gemeinsam mit der ISPA beschlossen: Verlorene Handspiele werden doppelt berechnet, Grundwert für Grand Ouvert (36) wird abgeschafft, Spiel beginnt mit der Ansage. Unfallversicherung im Beitrag enthalten. Verbot der Doppelmitgliedschaft aufgehoben. Verhandlungsauftrag mit der ISPA verlängert.
1999
Hundert-Jahres-Feier in Altenburg. DSkV hat über 37.000 Mitglieder. Der Präsident des Deutschen Skatgerichts, Helmut Schmidt stirbt, Peter Luczak tritt Nachfolge an.
2000
Herbert Binder wird kommisarisch in das Präsidium berufen und übernimmt die Redaktion des Skatfreundes, Einführung einer Bundesligabroschüre.
2001
Eingleisige Bundesliga eingeführt (20 Mannschaften).
2002
XXVIII. Kongress in Papenburg: Rückverlegung des Verbandssitzes nach Altenburg/Thüringen. Feier 75 Jahre Skatgericht in Altenburg. Polen ausgetreten.
2003
Verkaufsstelle in Altenburg, Burgstraße, eingerichtet
2004
Radtour von Bielefeld nach Altenburg, anlässlich der Sitzverlegung
2005
Durchführung der 1. Skatolympiade - Schließung der Geschäftsstelle in Bielefeld und Verlegung nach Altenburg in die Burgstraße.
2006
XXIX. Skatkongress in Altenburg. Neuer Präsident Peter Tripmaker. Durchführung der 2. Skatolympiade, danach immer im 2-Jahresrythmus Durchführung der 1. Tandemmeisterschaft.
2007
Skatturnier und Feier zum 80-jährigen Jubiläum des Skatgerichts in Altenburg. Verlegung der Geschäftsstelle in Altenburg von der Burgstraße in Haus Markt 10. DP in Berlin, dort wird im Oktober die „Deutsche Skatbank“ vorgestellt.
2008
3. Skatolympiade in Altenburg
2009
Präsident Heinz Jahnke erliegt am 2. April seinem schweren Krebsleiden. Längster Skatzug der Welt von Berlin nach Altenburg. Einführung der 1. Damenbundesliga, Erweiterung der 2. Bundesliga um 1 und der Regionalliga um 2 Staffeln.
2010
XXX. Skatkongress im Maritim-Grand-Hotel in Hannover. Es treten nicht mehr an: Vizepräsident Uve Missfeldt, Damenreferentin Sigried van Elsbergen, Pressereferent Herbert Binder (Herbi). Peter Reuter stellt sein Amt als Verbandsspielleiter zur Verfügung und nimmt dafür die Funktion als Vizepräsident wahr. An seine Stelle tritt Hubert Wachendorf. Damenreferentin wird Karin Kronenberg und Pressereferentin Ute Modrow. Der Skatfreund wird ausgegliedert.
2011
Ab dem Jahre 2011 wird im DSkV jährlich ein Preis für besondere Ideen und Leistungen zum Nutzen des Skatsports vergeben – der „DSkV Award“. Die Preisträger erhalten neben einem Pokal Prämien von 1. Platz 500 €, 2. Platz 300 € und für den 3. Platz 200 €. Die Verleihung findet im Rahmen des jährlichen Deutschlandpokals statt.
2012
Neben dem Deutschen Damenpokal im März wird der 1. Mixed-Pokal eingeführt.
2013
200 Jahre "Skat". Jubiläumsfestwoche in Altenburg vom 31.08.-05.09.2013.
Quelle: www.dskv.de